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PompeoDiodati

14.8.1542 Lucca (Toskana), 31.10.1602 Genf, ref., ab 1576 von Genf. Sohn des Nicolao, Bankkaufmanns, und der Zabetta Arnolfini. 1) 1566 Laura Calandrini, Tochter des Giuliano, aus Lucca, 2) 1591 Sara Balbani, Tochter des Nicolao, Pfarrers, aus Lucca. In Lucca 1568 wegen seines Glaubens zum Tode verurteilt, flüchtete D. nach Genf, nachdem er sich in Lyon, Paris, Montargis, Lusarches und Sedan vor Verfolgungen hatte retten können. Mitglied des Rats der Zweihundert und des Rats der Sechzig sowie des Sittengerichts (ancien du consistoire), Schatzmeister der ital. Kirche. Als Produzent und Händler von Seidenstoffen sowie als Bankier beteiligte er sich an mehreren, von Landsleuten gegründeten Unternehmen, die von Francesco Turrettini geleitet wurden, darunter die Grande Boutique. Mit bescheidenen Mitteln in Genf angekommen, hinterliess D. bei seinem Tode mehrere Häuser und ein beträchtliches Kapital, das er in Genf und im Ausland angelegt hatte.

Quellen und Literatur

  • L. Mottu-Weber, Economie et Refuge à Genève au siècle de la Réforme, 1987
  • L. Mottu-Weber, «Les activités des marchands-banquiers et des "entrepreneurs" lucquois à Genève aux XVIe et XVIIe siècles», in Lucca e l'Europa degli affari, 1990, 133-148
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 14.8.1542 ✝︎ 31.10.1602

Zitiervorschlag

Liliane Mottu-Weber: "Diodati, Pompeo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.07.2014, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028570/2014-07-23/, konsultiert am 18.05.2025.