23.5.1641 Bern, 23.3.1698 Bern, ref., von Bern. Sohn des Beat, Landvogts von Bipp und Gubernators von Aigle, und der Esther Tribolet. 1667 Euphrosina Wurstemberger, Tochter des Johann Rudolf Wurstemberger. 1673 Grossrat und 1674 Deutschseckelschreiber geworden, erhielt F. 1675 das auf seine Anregung hin geschaffene bern. Postregal auf 25 Jahre verpachtet. In wenigen Jahren gelang es ihm, die bern. Post durch zahlreiche Verträge mit anderen eidg. Ständen und mit dem Ausland zum grössten und erfolgreichsten Postunternehmen in der Eidgenossenschaft und zu einem der schnellsten Postdienste Europas zu entwickeln. Wegen seiner Verdienste um die Postverbindungen zwischen Deutschland und Spanien wurde er 1680 von Ks. Leopold I. in den erbl. Reichsritterstand erhoben. Sachkenntnis und Organisationstalent bewies er auch als Pächter des Waisenhauses in Bern (1675-85), als Herausgeber der ersten Berner Wochenzeitung, der "Gazette de Berne" (1677), als Pächter der bern. Münzanstalt (1678-81), als Landvogt von Wangen (1680-86) und als Kleinrat (ab 1695). Der v.a. aus dem Postbetrieb erworbene Reichtum ermöglichte F. 1683 den Erwerb der Herrschaft Reichenbach (heute Gem. Zollikofen) und den Neubau des dortigen Schlosses.
Quellen und Literatur
- H. Müller, Die Fischersche Post in Bern in den Jahren 1675-1698, 1917
- H. Braun et al., Beat Fischer (1641-1698), 2004
Kurzinformationen
Variante(n) | Beat Fischer
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Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | ≈︎ 23.5.1641 ✝︎ 23.3.1698 1698-03-23 |
Systematik
Wirtschaft und Beruf |