um 1520, Juni 1593, Franzose, ab 1581 von Lausanne. Sohn des Jehan Mareche und der Etiennette Toutaine. 1547 Isabelle Poparde, aus Aix-en-Provence. Der Maler M. stammt aus Lyon, nicht aus Hon (Nord-Pas-de-Calais), wie behauptet wurde. Er liess sich wohl aus konfessionellen Gründen in Lausanne nieder. Von 1547 bis. ca. 1568 arbeitete M. in Aix-en-Provence, wo er ein Haus besass, und stand in La Tour d'Aigues (Provence) im Dienst der Bolliers, der Herren von Cental. Ab 1568 ist M. in Lausanne, 1576 in Payerne, 1577 in Lutry und 1581-82 in Aigle bezeugt. 1584-86 schmückte er im Auftrag Berns das neue Rathaus der Stadt aus. Danach war M. in der Waadt tätig, wo er urkundlich mehrmals in Lausanne, 1582-83 und 1585 in Vevey, 1589 in Romainmôtier, 1591-92 in Oron sowie 1592 in Lutry fassbar ist.
In Frankreich ist zwar keines seiner Werke erhalten, doch belegen zahlreiche Schriftquellen M.s Arbeit in der Provence, wo er mehrere Altartafeln in Aix-en-Provence, Salon-de-Provence und Ventabren bemalte. In der Westschweiz und in Bern sind einige seiner Arbeiten erhalten. Im ehem. Rathaus von Payerne brachte M. malerisch die Geschichte von David und Goliath, Susanna und den Greisen sowie "Das Urteil Salomos" zur Darstellung. 1577 verzierte er die Deckengewölbe der Kirche von Lutry mit aussergewöhnl. Grotesken. Die Stadt Bern besitzt Tafeln mit von M. gemalten Szenen aus der Schweizer und der Stadtgeschichte (Grossratssaal im Rathaus, heute im Hist. Museum Bern), aus der Antike und dem Alten Testament.