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Johann JakobBalmer

1.5.1825 Lausen, 12.3.1898 Basel, ref., von Lausen und Basel. Sohn des Johann Jakob, Landwirts, Ziegeleibesitzers und Oberrichters. Bruder des Johann Christoph (->). 1850 Christine Pauline Rinck, Tochter eines Pfarrers von Grenzach (D). Stud. der Mathematik und Architektur in Karlsruhe und Berlin, 1849 Dr. phil. in Basel. Ab 1850 Lehrer an der Töchterschule Basel. 1865 PD der Univ. Basel. Div. öffentl. Ämter: u.a. Basler Grossrat, Schulinspektor, Armenpfleger, Kirchenvorstand. Für den bescheidenen, künstler. begabten und tief religiösen B. zeigte sich der göttl. Ursprung der Natur in ihrem unerschöpfl. Reichtum und ihrer harmon. Einfachheit. So faszinierten ihn Zahlenverhältnisse nicht nur in Bauwerken (Tempel Salomons in Jerusalem, Barfüsserkirche in Basel), sondern auch in den Abständen von Linien im opt. Spektrum des Wasserstoffatoms. Er fand 1884 die berühmte Balmerformel (Wellenlänge λ = h[m2/(m2 - n2)] mit h = 3645,6 Å und n = 2, m = 3, 4, 5 ..., für die Linien Hα, Hβ, Hγ usw.), die sich später als wesentl. Bestätigung der Quantentheorie und als eine der Grundlagen der Bohrschen Atomtheorie erwies.

Quellen und Literatur

  • UBB, Nachlass
  • NDB 1, 565 f.
  • H. Balmer, «Johann Jakob B.», in Elemente der Mathematik 16, 1961, 49-60
  • L. Banet, «Balmer's Manuscripts and the Construction of his Series», in American Journal of Physics 38, 1970, 821-828
  • DSB 1, 425 f.
  • H. Reis, 100 Jahre Balmerformel, 1985
Weblinks
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Zitiervorschlag

Peter Diehl: "Balmer, Johann Jakob", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.11.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028774/2002-11-28/, konsultiert am 10.04.2024.