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Pompejus AlexanderBolley

7.5.1812 Heidelberg, 3.8.1870 Fluntern (heute Gem. Zürich), kath., von Heidelberg, ab 1850 von Eggenwil. Sohn des Jacob Valentin, Gastwirts. 1838 Sophie Walz, Tochter des Johann Adam, Bäckermeisters. 1831-36 Stud. in Mineralogie, Bergbau und Chemie in Heidelberg, 1836 Promotion. 1834-35 als liberaler Burschenschafter sechs Monate Haft. 1838-55 Prof. für Chemie, Physik und techn. Mineralogie und ab 1842 Konrektor und Rektor an der Gewerbe- und Kantonsschule Aarau. Mitbegründer des Eidg. Polytechnikums, dort 1855-70 o. Prof. für techn. Chemie, pharmazeut. und forensische Chemie, Agrikulturchemie und Toxikologie, 1859-65 Direktor. 1864 Zielscheibe studentischer Proteste gegen seine strenge Schulführung. Im Zusammenhang mit seinen Forschungsschwerpunkten Stofffärberei und -druck sowie Gespinstfasertechnologie (v.a. Seide) bemühte sich B. intensiv um die Förderung der einheim. Industrie. Gründer, Herausgeber und Redaktor versch. Fachblätter. B. amtierte 1852-54 als Präs. der Aarg., ab 1868 der Zürcher. Naturforschenden Gesellschaft und war Mitbegründer sowie Präs. der Chem. Gesellschaft in Zürich.

Quellen und Literatur

  • Hb. der techn.-chem. Unters., 1853 (31869)
  • ETH-BIB, Nachlass
  • F. Mühlberg, «Zur Erinnerung an Dr. B.», in Programm der Aarg. Kantonsschule, 1871, (mit Werkverz.)
  • Fs. zur Feier des fünfzigjährigen Bestehens des Eidg. Polytechnikums 1, 1905, (mit Werkverz.)
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 7.5.1812 ✝︎ 3.8.1870

Zitiervorschlag

Thomas Fuchs: "Bolley, Pompejus Alexander", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.11.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028784/2002-11-08/, konsultiert am 10.12.2024.