26.3.1817 Kilchberg (ZH), 10.5.1891 München, ref., von Kilchberg, ab 1857 bayr. Staatsbürger. Sohn des Hans Caspar, Arztes und Zürcher Regierungsrats, und der Susanna geb. Sigrist. 1845 Elisabetha Henriette Ott. Stud. der Medizin und Botanik an den Univ. Zürich und Genf, 1840 Dr. phil. bei Oswald Heer in Zürich, Forschungsaufenthalt in Berlin und Jena. 1842 PD und 1849 ao. Prof. an der Univ. Zürich, 1852 o. Prof. an der Univ. Freiburg i.Br., 1855 o. Prof. am Polytechnikum Zürich, 1857-89 o. Prof. an der Univ. München und Direktor des dortigen botan. Gartens. N. bezog als einer der Ersten die Mikroskopie und die mathemat.-physikal. Betrachtung in die Forschung über physiolog. Erscheinungen ein. Er studierte die Zellbildung, das Zellwachstum und die Plasmolyse, erkannte die Bedeutung der Scheitelzellen für den Organaufbau und entwickelte seine Micellartheorie. Er befasste sich mit der Bedeutung der niederen Pilze für die Entstehung der Infektionskrankheiten und der Gärung, entdeckte die Spermatozoiden der Farne und setzte sich mit der Vererbungs- und Abstammungslehre auseinander. 1875 Verdienstorden der Bayr. Krone, 1854 Dr. h.c. der Univ. Freiburg i.Br., 1888 der Univ. Bologna.
Porträt von Carl Wilhelm von Nägeli. Lithografie Nr. 185 von 1890 aus der Schweizerischen Portrait-Gallerie, erschienen 1888-1907 bei Orell Füssli in Zürich (Schweizerische Nationalbibliothek, Bern).
Quellen und Literatur
- ETH-BIB, Dok.
- Ber. der dt. botan. Ges. 9, 1891, 26-42, (mit Werkverz.)
- C. Cramer, Leben und Wirken von Carl Wilhelm von N., 1896, (mit Werkverz.)
- O. Schüepp, «Die Arbeiten Carl N.s zur Entwicklungsgesch. der Blätter», in Verh. der Naturforschenden Ges. in Basel 44, 1932/33, Tl. 1, 223-274
- DSB 9, 600-602
- NDB 18, 702-704
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | ∗︎ 26.3.1817 ✝︎ 10.5.1891 1817-03-261891-05-10 |