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AugustePiccard

Während eines Vortrags in den 1960er Jahren. Fotografie von Jacques Thévoz © Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg, Sammlung Jacques Thévoz.
Während eines Vortrags in den 1960er Jahren. Fotografie von Jacques Thévoz © Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg, Sammlung Jacques Thévoz.

28.1.1884 Basel, 25.3.1962 Lausanne, ref., von Lutry und Villars-Sainte-Croix. Sohn des Jules (->). Zwillingsbruder des Jean (->). 1920 Marianne Denis, Tochter des Ernest, Geschichtsprof. an der Pariser Sorbonne. Schwager des Paul Rambert. 1910 Diplom als Maschineningenieur am Polytechnikum Zürich, 1913 Promotion. 1915 PD, 1917 Prof. für Mechanik und 1920 für Physik an der ETH Zürich, 1922-54 Physikprof. an der Freien Univ. von Brüssel. 1917 entdeckte P. ein neues Uraniumisotop (Actinuran, heute Uranium 235). Mit einem Ballonexperiment, das auf einer namentlich von Albert Einstein begutachteten Arbeit beruhte, konnte P. einen Teil der Relativitätstheorie bestätigen. Er erfand auch mehrere Messinstrumente, darunter den damals genauesten Seismografen. 1931 und 1932 führte er in der abgedichteten Kabine seines selbst entworfenen Gasballons zwei Flüge in die Stratosphäre durch und wurde so zum ersten Astronauten. Nach dem gleichen Prinzip baute er 1948 den ersten Bathyscaphe (Tiefseetauchkugel). Der zweite tauchte 1960 an die tiefste im Ozean bekannte Stelle.

Quellen und Literatur

  • Teilnachlässe in: ETH Zürich; Musée du Léman, Nyon
  • J.-F. Rubin, La famille P. entre ciel et mer, 2001
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 28.1.1884 ✝︎ 25.3.1962

Zitiervorschlag

Jean-François Rubin: "Piccard, Auguste", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.03.2018, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028905/2018-03-23/, konsultiert am 29.03.2024.