12.12.1866 Mülhausen, 15.11.1919 Zürich, katholisch, Franzose, ab 1894 von Zürich. Sohn des Johann Adam, Eisenarbeiters und Fabrikinspektors, und der Salomé Jeannette geborene Tesché. 1894 Emma Giesker. 1878-1885 Chemiestudium an der Ecole professionnelle in Mülhausen und 1886-1889 am Eidgenössischen Polytechnikum Zürich, 1889 Diplom, Arbeiten über die Stereoisomerie des zweibindigen Stickstoffs (in Oximen) bei Arthur Hantzsch, 1890 Promotion an der Universität Zürich. Forschungsaufenthalt bei Marcelin Berthelot in Paris. 1892 Habilitation mit "Beiträge zur Theorie der Affinität und Valenz", 1893 "Beitrag zur Konstitution anorganischer Verbindungen". 1892-1893 Privatdozent am Eidgenössischen Polytechnikum Zürich, ab 1893 ausserordentlicher und 1895-1919 ordentlicher Professor für organische Chemie, ab 1902 auch für anorganische Chemie an der Universität Zürich. Mit seinen Arbeiten über die Stereoisomerie der Cobaltiake und Chromiake, gipfelnd in der Spaltung einer rein anorganischen Verbindung mit einem Cobaltatom als Zentralatom und drei weiteren in der Ligandsphäre in ihre optischen Antipoden, widerlegte Alfred Werner die gängige Meinung, dass optische Aktivität an organische Moleküle gebunden sei (vis vitalis). Damit begründete er die Koordinationschemie und in einem erweiterten Sinn die metall-organische Chemie. Für diese neue Sichtweise erhielt Werner 1913 als erster Schweizer den Nobelpreis für Chemie. Als treibende Kraft rief er 1902 die Schweizerische Chemische Gesellschaft mit ins Leben und 1917 ihr Publikationsorgan "Helvetica Chimica Acta".
Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 12.12.1866 ✝︎ 15.11.1919 1866-12-121919-11-15 |