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OttoneVisconti

1207, 8.8.1295 Zisterzienserabtei Chiaravalle Milanese, aus Mailand. Sohn des Umberto, aus Mailand. Ottone Visconti war eine herausragende Gestalt der Gibellinen- und Adelspartei. 1262 wurde er mit päpstlicher Unterstützung zum Erzbischof von Mailand ernannt, doch zwang ihn die Gegenpartei ins Exil. 1276 zog er sich nach Giornico zurück und organisierte mit Simone Orelli den Feldzug, der zur Schlacht von Desio (20.-21. Januar 1277) führte und die Gefangennahme des Welfenführers Napo della Torre ermöglichte. Als Landesherr kehrte Visconti nach Mailand zurück und legte den Grundstein für die Herrschaft der Visconti über die Lombardei sowie die Tessiner Täler. Zwischen 1284 und 1286 sicherte er sich über Gefolgsleute die Kontrolle über Locarno, Bellinzona und Lugano. 1282 belehnte ihn das Mailänder Domkapitel mit der Herrschaft über die Leventina (bis 1290), auf die er aber verzichten musste, nachdem er eine von Alberto Cerro angeführte Rebellion 1290-1291 niedergeschlagen hatte.

Quellen und Literatur

  • Meyer, Blenio, 210-233
  • Schaefer, Sottocenere, 350 f.
  • G. Vismara et al., Ticino medievale, 1990, 173-183
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Zitiervorschlag

Paolo Ostinelli: "Visconti, Ottone", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.01.2013, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/029259/2013-01-09/, konsultiert am 10.04.2024.