1290, 5.10.1354 Mailand. Sohn des Matteo I. und der Bonacossa Borri. 1332 Bischof und Herr von Novara, 1339 Erzbischof von Mailand (1342 Bestätigung) und Herr von Mailand sowie mit seinem Bruder Luchino Reichsstatthalter. Giovanni Visconti übergab seinem Bruder einen Grossteil der weltlichen Macht und weitete mit ihm die Herrschaft über die Tessiner Täler bis zum Alpenkamm aus: 1340 eroberten die Brüder Bellinzona, 1342 Locarno und Brissago, 1344 erwarben sie die Hoheitsrechte über die Leventina, 1353 über Blenio und später über Biasca. Nach Luchinos Tod 1349 erhielt Visconti vom Mailänder Domkapitel 1350 das Gericht über die Leventina, Claro, Cresciano und Osogna. 1353 schlichtete er einen Streit zwischen Nachbarschaften der Leventina, der den Handelsverkehr entlang der Gotthardstrasse behindert hatte. Dieser Erfolg zeugt von seiner gefestigten Stellung als Herrscher und seinen wirtschaftlichen Interessen in der Region.
Quellen und Literatur
- MDT, Ser. 1, 579-599
- G. Vismara et al., Ticino medievale, 1990, 181-183
- A. Cadili, Giovanni Visconti, arcivescovo di Milano (1342-1354), 2007
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | ∗︎ 1290 ✝︎ 5.10.1354 1354-10-05 |