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Johann II. vonBubenberg

um 1290, um 1369 . Sohn des Ulrich, Berner Schultheissen, und der Elisabeth von Buchegg (?). 1) Anna von Grünenberg, 2) Nicola von Maggenberg. Ritter. 1338 Kauf der Herrschaft Spiez von Johann von Strättligen. Von 1316 an im bern. Rat, zwischen 1319 und 1334 siebenmal, 1338-50 ständig Schultheiss von Bern. B. leitete die städt. Politik während des Gümmenen-, Weissenburger- und Laupenkriegs und in den heiklen Jahren danach: Friedensschlüsse Berns mit Österreich, Freiburg, Kyburg und dem Westschweizer Adel, Bündniserneuerungen mit den Waldstätten, der burgund. Eidgenossenschaft, Freiburg, Österreich und Savoyen. Seine Nicht-Wiederwahl zum Schultheissen 1350 wird erklärt mit innerstädt. Spannungen zwischen Adel und Notabeln, seiner Stellung als "Stadttyrann" sowie der zunehmenden Verfestigung des Stadtstaats und der damit verbundenen allmähl. Zurückdrängung einzelner Führungspersonen und -geschlechter (vgl. Attinghausen, Brun, Hunwil). Sturz und Verbannung wegen Bestechlichkeit (gemäss Konrad Justinger) sind auszuschliessen: Nach 1350 blieb B. Ratsherr in Bern, 1360 verkaufte er die Aareschwelle an die Stadt. Nach Justinger soll 1364 eine Volksunruhe die Rückkehr der B. zum Schultheissenamt erzwungen haben. Zweifellos ist B. der bedeutendste und zugleich schillerndste Politiker Berns in der Mitte des 14. Jh.

Quellen und Literatur

  • E. Bärtschi, «Die Stadt Bern im Jahr 1353», in AHVB 42, 1954, 108-118
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Zitiervorschlag

Urs Martin Zahnd: "Bubenberg, Johann II. von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.01.2003. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/029267/2003-01-27/, konsultiert am 16.04.2024.