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Charles-FrançoisExchaquet

6.12.1746 Court, vor dem 16.12.1792 Servoz (Savoyen), ref., von Pompaples und Aubonne. Sohn des Jean-Pierre, Pfarrers und Naturforschers, und der Marie Gauche. Bruder des Abram-Henri (->). Ledig. Von früher Jugend an von Bergen und Mineralien fasziniert, studierte E. Chemie, Hüttenwesen und Bergbau, wahrscheinlich zu Freiberg in Sachsen. Gegen 1780 betreute er die Bleibergwerke von Goppenstein und die Giesserei von Gampel. 1781 wurde E. an die Spitze der Société des mines et fonderies du Haut-Faucigny in Servoz berufen; dort prospektierte er das gesamte Mont-Blanc-Massiv (erste Überquerung von Chamonix nach Courmayeur über den Col du Géant 1787), wobei er Karten zeichnete und neue Gipfelrouten eröffnete. 1785 veröffentlichte er eine erste "Carte des montagnes du Faucigny". Ab 1787 arbeitete er dann an seinen berühmten bemalten Holzreliefs (Mont-Blanc- und Gotthard-Massiv), die mit Felsproben und einer Legende versehen in ganz Europa vertrieben werden sollten. 1788 führte er im Auftrag der Berner Obrigkeit ein grosses Holzrelief der Landvogtei Aigle aus. Ab 1790 gab er bei der Genfer Fayence-Manufaktur Serien von Miniaturreliefs aus Ton (Waadtland, Mont-Blanc und Gotthard) in Auftrag, ein erfolgversprechendes Unternehmen, das nach seinem frühen Tod abgebrochen wurde. Gründungsmitglied der Gelehrten Gesellschaften von Bern, Genf und Lausanne.

Quellen und Literatur

  • L. Seylaz, «Un émule de H.B. de Saussure: C.-F. E.», in Die Alpen 11, 1935, 187-195
  • L. Touret, «C.-F. E. et les Plans en Relief du Mont-Blanc», in Annals of Science 46, 1989, 1-20
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Zitiervorschlag

Marc Weidmann: "Exchaquet, Charles-François", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.03.2006, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/029363/2006-03-27/, konsultiert am 29.03.2024.