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RichardHuelsenbeck

23.4.1892 Frankenau (Hessen), 20.4.1974 Muralto, ref., Deutscher, später amerikan. Staatsbürger. Sohn des Karl, Apothekers, und der Johanna geb. Fink. 1) Beate Wolff, Künstlerin, 2) Elisabeth Loechelt. Stud. der Literatur, Kunstgeschichte und Philosophie in Paris und Zürich, nach 1914 der Medizin in München (Dr. med., Dr. phil.). 1916 emigrierte H. als Kriegsdienstverweigerer nach Zürich. Hier gehörte er zu den Mitbegründern des Dada. Im Cabaret Voltaire trug H. seine dadaist. Poesie mit Trommelbegleitung vor. Nach seiner Rückkehr nach Berlin rief er 1917 u.a. mit Raoul Hausmann die dortige Dada-Bewegung ins Leben. 1918 verfasste er das "Dadaistische Manifest", das von nahezu allen Zürcher und Berliner Dadaisten unterschrieben wurde. 1923-33 war H. vorwiegend publizistisch (u.a. Lyrik, Essays, Reisebeschreibungen) und als Schiffsarzt tätig. 1936 emigrierte er in die USA, wo er neben seiner künstler. Tätigkeit v.a. als Psychiater und Psychoanalytiker wirkte. Ab 1970 lebte er wieder in der Schweiz.

Quellen und Literatur

  • Mit Witz, Licht und Grütze, 1957, (Autobiogr.)
  • K. Füllner, Richard H., 1983
  • H. van den Berg, Avantgarde und Anarchismus, Dada in Zürich und Berlin, 1999
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 23.4.1892 ✝︎ 20.4.1974

Zitiervorschlag

Franziska Meister: "Huelsenbeck, Richard", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.06.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/029444/2005-06-07/, konsultiert am 10.04.2024.