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JulienDentand

23.3.1736 Genf, 17.9.1817 Plainpalais (heute Gem. Genf), ref., von Genf. Sohn des Jean, Pfarrers, und der Anne Morin. 1) Françoise Ferrier, Tochter des François, Uhrmachers, 2) Elisabeth Mercier, Tochter des François, Pfarrers. Stud. der Theologie in Genf. 1759 konsekriert, demissionierte D. 1767 und ging auf Reisen. 1770 wurde er in Genf Mitglied des Rats der Zweihundert, vor dem er seine 1776 publizierten "Neuf discours" hielt. Darin forderte er eine Revision der Edikte von 1707 und die Formulierung einer neuen, klaren und kohärenten Rechtsordnung. 1780 wurde er dank Unterstützung der Partei der Représentants zum Syndic gewählt, danach war er Mitglied der Revolutionsregierung, die aus den Wirren von 1782 hervorging. Nach der Restitution der Konservativen begab sich D. ins Exil nach Neuenburg. 1790 zurück in Genf, wurde er erneut Ratsmitglied und übernahm 1792 bei Ausbruch der Revolution den Vorsitz des provisor. Verwaltungskomitees. Das Amt als Syndic, das er 1794 erneut ausübte, verlor er während des Juliaufstands. Da seine Ideen wenig Gehör fanden, zog sich D. schliesslich aus dem öffentl. Leben zurück.

Quellen und Literatur

  • M. Neuenschwander et al., «Un genevois méconnu», in BHG 16, 1977, 137-195
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Zitiervorschlag

Jacques Barrelet: "Dentand, Julien", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.08.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/029473/2005-08-23/, konsultiert am 16.04.2024.