de fr it

Täschler

Fotografenfamilie aus St. Gallen, die auf den gelernten Uhrmacher Johann Baptist (1805-1866) zurückgeht. Dieser experimentierte ab 1840 mit der eben erfundenen Daguerreotypie. 1856 eröffnete er ein Fotoatelier in St. Fiden. Seine Söhne Carl (1835-1917), Maximilian Joseph (1841-1903), Johann Baptist Emil (1843-1888) und vor allem Joseph Ludwig (1846-1924) waren im väterlichen Geschäft tätig und führten dieses weiter. Joseph Ludwig entwickelte eine neuartige Retuschiertechnik, die nach 1872 auf internationalen Ausstellungen mehrmals ausgezeichnet wurde. 1919 musste das Geschäft wegen schlechter Auftragslage schliessen. Die Familie Täschler gehört zu den Pionieren der Fotografie in der Schweiz. Ihre Porträts heben sich dank hoher künstlerischer Qualität und technische Experimentierfreude von der Massenware ab. Ein umfangreiches Konvolut liegt bei der Schweizerischen Stiftung für Fotografie in Winterthur.

Quellen und Literatur

  • M. Gasser, «Johann Baptist Taeschler (1805-1866) und Gebr. Taeschler», in Jber. der Gottfried Keller-Stiftung 2001 bis 2004, 2005
Weblinks
Weitere Links
fotoCH
Kurzinformationen
Variante(n)
Taeschler

Zitiervorschlag

Georg Sütterlin: "Täschler", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.08.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/029483/2012-08-13/, konsultiert am 28.03.2024.