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Heinrich RemigiusSauerländer

13.12.1776 Frankfurt am Main, 2.6.1847 Aarau, prot., ab 1807 von Aarau. Sohn des Johann Christian, Buchdruckers, und der Christina Sophia Scheper. 1803 Maria Ryhiner, Tochter des Samuel, Ingenieurs und Gerichtsherrn, und Enkelin des Johannes Ryhiner. Lehre als Buchdrucker und Buchhandelsgehilfe in Frankfurt. Um 1800 in Basel, 1802 Teilhaber von Samuel Flick, der 1803 in Aarau eine von S. geleitete Filiale mit Buchhandlung, Zeitschriftenverlag und Buchdruckerei eröffnete. 1807 Übernahme der Filiale und Trennung von Flick. Der Verlag erlangte internat. Ansehen, u.a. durch Johann Heinrich Pestalozzis "Wochenschrift für Menschenbildung", Philipp Emanuel von Fellenbergs "Landwirtschaftl. Blätter von Hofwil" sowie die von Heinrich Zschokke redigierten "Schweizerbote" und "Erheiterungen". Zudem verlegte S. Franz Josef Stalders "Versuch eines Schweiz. Idiotikon" (2 Bde., 1806-12), ebenso wie den "Nekrolog denkwürdiger Schweizer aus dem achtzehnten Jh." (1812) und das "Geogr.-Statist. Handlexikon der Schweiz [...]" (1822), beide von Markus Lutz. Ab 1822 betrieb S. in Küttigen eine Papiermühle. S. verfügte 1835 über die zweite Schnellpresse in der Schweiz. Durch seine verleger. Tätigkeit förderte er den geistigen Aufbau der modernen Schweiz, nicht zuletzt als Präs. der Aarg. Gesellschaft für vaterländ. Kultur und des Bürgerl. Lehrvereins. S. trieb die Organisation des deutschsprachigen Buchhandels voran und gilt als Vorkämpfer im Verlags- und Urheberrecht.

Quellen und Literatur

  • H. Sauerländer, Heinrich Remigius S., 1993
  • NDB 22, 460 f.
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 13.12.1776 ✝︎ 2.6.1847

Zitiervorschlag

Patrick Zehnder: "Sauerländer, Heinrich Remigius", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.02.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/029538/2011-02-16/, konsultiert am 30.04.2025.