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Haenni

Unternehmerfam. aus Jegenstorf. Gegründet wurde das im Messgerätebau tätige Unternehmen durch Friedrich (1863-1939), der als gelernter Mechaniker zusammen mit seinen Söhnen Friedrich Otto (1886-1955) und Hermann (1888-1916) in Jegenstorf eine Reparaturwerkstatt für Fahrräder und Landmaschinen betrieb. 1910 übernahmen die Söhne den Betrieb. Sie versuchten sich anfänglich auf versch. Gebieten, u.a. der Schlosserei und Munitionsmaschinen, bis mit dem Entscheid, auf die Fabrikation von Manometern zu setzen, der Durchbruch gelang. 1919 folgte die Umwandlung der Haenni & Cie. in eine Aktiengesellschaft. Mit einem Ammoniak-Manometer und dem Bimetall-Thermometer eroberte die Firma den dt. Markt. 1927 wurden in Bad Cannstatt bei Stuttgart und 1930 in Urtenen (Fabrikation bis 1969) Fabrikgebäude gekauft, 1931 erfolgte in Wien der Aufbau einer Vertriebsgesellschaft und 1933 in Saint-Louis die Errichtung einer Fabrik. Der Exportanteil stieg 1945 auf 50%. Nach dem Krieg begann der Aufschwung mit Messgeräten für die aufkommende Regeltechnik. 1976 akzeptierte die Firma das Übernahmeangebot der Gebrüder Zehnder AG in Gränichen. 1979-91 wuchs sie durch neue Verkaufsgesellschaften in den USA, England und Frankreich sowie einen Produktionsbetrieb in Malaysia an. 1985-2000 folgten Ertragseinbrüche und Umstrukturierungen. 1999 wurde sie von der CGS Management AG erworben. Nach dem Kauf der franz. Bourdon-Sedeme SA und der dän. Kamstrup Process A/S durch die CGS-Gruppe entstand 2000 die Bourdon-Haenni Holding AG mit Sitz in Jegenstorf.

Quellen und Literatur

  • Archiv der Bourdon-Haenni Holding AG, Jegenstorf
  • Technik und Industrie und Schweizer Chemiker-Ztg., 1944, Nr. 19/20, 247
  • Berner Tbl., 31.10.1969
  • Schweizer Industrie-Bl., 1970, Nr. 3, 54
  • Jegenstorf, 1989, 129 f.

Zitiervorschlag

Christoph Zürcher: "Haenni", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.08.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/029771/2011-08-18/, konsultiert am 29.03.2024.