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Patek Philippe

Die Uhrenfabrik wurde 1839 in Genf von Antoni Norbert Patek, einem 1835 nach Genf geflüchteten poln. Uhrenhändler, und Franciszek Czapek, einem poln. Uhrmacher tschech. Abstammung, gegründet (Patek, Czapek & Cie.). Nach dem Austritt von Czapek 1845 wurde die Firma aufgelöst und Patek gründete im selben Jahr mit dem franz. Uhrmacher Jean Adrien Philippe und dem poln. Juristen Wincenty Gostkowski das Unternehmen Patek & Cie., das ab 1851 P. & Cie. hiess (seit 1901 Aktiengesellschaft, seit 1983 P. SA). Während der Wirtschaftskrise der 1930er Jahre verkauften die Aktionäre die Aktienmehrheit an Jean und Charles Stern, deren Nachkommen das Unternehmen noch Anfang des 21. Jh. besassen. Seit 1997 konzentrieren sich Produktion und Verwaltung des Unternehmens in Plan-les-Ouates. Der Ruf von P. beruht einerseits auf der techn. Qualität der Uhrwerke, deren mechan. Komponenten höchste Ansprüche erfüllen, andererseits auf einer Vielzahl von Innovationen (über 70 Patente). 1989 stellte die Firma anlässlich ihres 150-jährigen Bestehens ein Modell her, das als komplizierteste Uhr der Welt gilt. Im Herbst 2001 wurde in Genf das P. Museum eröffnet, das Möbel, Werkzeuge und gegen 2'000 Sammelobjekte des 16.-19. Jh. ausstellt und eine grosse Bibliothek umfasst. 2009 zählte das Unternehmen in der Schweiz 1'300 Beschäftigte und besass im Ausland mehrere Filialen.

Quellen und Literatur

  • M. Huber, A. Banbery, P., 1982
  • G.L. Brunner et al., Alles über P., 2000
  • Chronos Special P., 2001
  • A. Draganescu, P. Museum, 2001
  • A.R. Romani, «Le sette arti di P.», in Orologi 145, 2001, 60-67
Weblinks

Zitiervorschlag

Jean de Senarclens: "Patek Philippe", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.11.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/029999/2009-11-25/, konsultiert am 19.03.2024.