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RenéThury

7.8.1860 Plainpalais (heute Gemeinde Genf), 23.4.1938 Genf, reformiert, von Etoy. Sohn des Marc (->). 1889 Céline Caroline Leuthold, Tochter des Arnold. Nach einer Mechanikerlehre an der von seinem Vater und Auguste De la Rive gegründeten Société genevoise d'instruments de physique (SIP) verbrachte René Thury den Winter 1880-1881 in Thomas Edisons Labor in Menlo Park bei New York. Zurück in der Schweiz arbeitete er wieder bei der SIP, bevor er einige Zeit in Basel, vermutlich bei Bürgin & Alioth, verbrachte, um schliesslich 1882 von A. de Meuron & Cuénod angestellt zu werden, einem Genfer Elektromaschinenhersteller (1891 Compagnie de l'industrie électrique, 1918 Ateliers de Sécheron). Dort wurde Thury mit der Entwicklung von leistungsstarken und soliden sechspoligen Dynamos, Zahnradversuchen auf sehr steilem Gelände (1884) und der Umsetzung eines Systems zur Herstellung und Übertragung von Elektrizität über lange Distanzen (konstante Gleichstromübertragung) 1889 international bekannt. Im nächsten Jahrzehnt forschte er ergebnislos im Bereich des Wechselstroms. Da er weiter an die Zukunft des Gleichstroms glaubte, verliess er 1910 die Compagnie de l'industrie électrique, um eine Karriere als Berater in Angriff zu nehmen. Thury gehört wie Edison zu den autodidaktischen innovativen Pionieren ohne Diplom einer technischen Schule. Dr. h.c. der ETH Zürich.

Quellen und Literatur

  • StadtA Genf, Nachlass
  • R.-M. Sauvin, René Thury, 1860-1938, 1982
  • S. Paquier, Histoire de l'électricité en Suisse, 1998, 435-438, 450-454
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Zitiervorschlag

Serge Paquier: "Thury, René", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.02.2014, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/030003/2014-02-25/, konsultiert am 19.03.2024.