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Communes réunies

Als C. bezeichnet man diejenigen Gebiete, die von Frankreich im Pays de Gex und von Piemont-Sardinien in Savoyen an Genf abgetreten wurden. Da die Bevölkerung dieser Territorien mehrheitlich katholisch war, wurde der Kt. Genf somit konfessionell gemischt. Die Abtretungen sollten den neuen Kanton territorial abrunden, die Mandements von Jussy und Peney-Satigny mit der Stadt verbinden und Genf mit dem Rest der Eidgenossenschaft zusammenschweissen. Nach langen und zähen Verhandlungen unter der Leitung von Charles Pictet de Rochemont erhielt Genf von Frankreich im Zweiten Pariser Frieden (20. Nov. 1815) die Gem. Versoix, Collex-Bossy, Le Grand-Saconnex, Pregny, Vernier und Meyrin ganz oder teilweise (49,3 km2 und 3'343 Einw.). Mit dem Turiner Vertrag (16. März 1816) trat Viktor-Emanuel I., König von Sardinien, folgende Gemeinden und Teile von Gemeinden an Genf ab: Avusy, Laconnex, Soral, Perly-Certoux, Plan-les-Ouates, Bernex, Aire-la-Ville, Onex, Confignon, Lancy, Bardonnex, Compesières, Troinex, Veyrier, Chêne-Thônex, Puplinge, Presinge, Choulex, Meinier, Collonge-Bellerive, Corsier, Hermance, Anières und Carouge (108,8 km2 und 12'700 Einw.).

Quellen und Literatur

  • P. Guichonnet, P. Waeber, Genève et les C., 1991
Weblinks

Zitiervorschlag

Paul Guichonnet: "Communes réunies", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.08.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/030186/2005-08-29/, konsultiert am 04.10.2023.