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FerdinandSigg

15.12.1877 Baden bei Wien, 8.2.1930 Nizza, reformiert, von Ossingen. Sohn des Eduard, Giessermeisters, und der Albertine geborene Mohr. 1907 Regina Montorfani, von Lugano. Lehre als Metalldrücker in der Spielwarenfabrik der Gebrüder Märklin, Göppingen (Baden, D). 1908 gründete Ferdinand Sigg mit Xaver Küng in Biel die Aluminiumwarenfabrik Küng, Sigg & Co., die Freizeitartikel, Kochgeschirr und Elektrogeräte produzierte. 1913 schied Küng aus. Als Sigg Aluminiumwarenfabrik AG produzierte die Firma ab 1917 in Frauenfeld. Unterstützt von seinen Brüdern Eduard, Georg und Hermann baute Sigg die Firma in den 1920er Jahren aus, unter anderem mit Erweiterungen und Filialen 1924 in Dreux (Centre, F) und 1927 in Budapest (1930 über 700 Mitarbeiter). Sigg nutzte die Chance des neuen Werkstoffs Aluminium für seine Anwendungen. Mit der Entwicklung des Dampfkochtopfs Arta-Pot nahm die Firma einen grossen Aufschwung. Zum Sortiment kamen unter anderem Militärartikel wie Feldflaschen, Spulen für Spinnereien und Spielwaren, die teils durch Patente abgesichert waren. Nach dem Tod von Sigg kämpfte die Firma infolge der Wirtschaftskrise mit Schwierigkeiten. Erst die Übernahme 1936 durch die Aluminiumwarenfabrik Gontenschwil AG (Alu Menziken) führte zu einem Neubeginn.

Quellen und Literatur

  • Thurgauer Ztg., 10.2.1930; 27.6.1958; 14.12.1977
  • Fünfzig Jahre Aluminiumwarenfabrik Sigg, 1908-1958, [1960]
  • R. Schlaginhaufen, «Walzmühle», in Industriepfad Frauenfeld, [1995], 23-27
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 15.12.1877 ✝︎ 8.2.1930

Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Sigg, Ferdinand", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.11.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/030485/2011-11-25/, konsultiert am 18.04.2024.