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Friedrich vonMartini

24.3.1833 Herkulesbad (Ungarn, heute Baile Herculane, Rumänien), 29.1.1897 Frauenfeld, vermutlich kath., später ref., Ungar, ab 1869 von Frauenfeld. Sohn des Johann, Arztes, aus Regensburg, und der Aloysia geb. Troïtsch. 1864 Eleonore Keller, Tochter des Gustav Adolf, Arztes in Frauenfeld. 1850 techn. Studium in Wien, 1854-57 am Polytechnikum Karlsruhe. 1857 Tätigkeit in der Maschinenbauanstalt Karlsruhe, 1858-61 im Konstruktionsbüro der Gebr. Sulzer in Winterthur. 1859 Militärdienst als kaiserl.-königl. Leutnant im Feldzug Österreichs gegen Italien. 1861 Anstellung in der Maschinenbau-Anstalt Frauenfeld, 1863 Teilhaber der in Martini & Tanner (1879 F. Martini & Co.) umbenannten Firma. Ab 1870 Bau von Wasser- und Verbrennungsmotoren, der Grundlage für die Automobilfabrik seines ältesten Sohnes Adolf. 1883 Präsentation seiner Doppelfalzmaschine für Papier von 1876 an der Schweiz. Landesausstellung. Zu dieser Zeit Beschäftigung von 300 Arbeitern. Anmeldung von 17 Patenten, u.a. für einen Hinterlader-Gewehrverschluss (1868) und eine Greiferstickmaschine (1883). 1879-95 Bürgerrat der Bürgergem. Frauenfeld, 1880-88 Mitglied der Aufsichtskommission der Kantonsschule, 1886-95 Verwaltungsrat der Strassenbahn Frauenfeld-Wil (SG). International bekannt wurde M. mit seinen Gewehren, dem Martini-Henry-Gewehr, das ab 1871 in der engl. Armee eingesetzt wurde, und dem Martini-Stutzer, während er mit seinem vereinheitlichten Schraubensortiment und den Stickmaschinen geschäftl. Erfolg erzielte.

Quellen und Literatur

  • C. Bischof, Friedrich von M. (1833-1897), 1992
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Zitiervorschlag

Bruno Meyer: "Martini, Friedrich von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.11.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/030490/2011-11-10/, konsultiert am 11.04.2024.