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AdolfDätwyler

9.2.1883 Wittwil (heute Gemeinde Staffelbach), 17.10.1958 Altdorf (UR), reformiert, von Wittwil. Sohn des Gottfried, Landwirts und Schneiders, und der Maria Anna geborene Gugelmann. 1924 Selina Gamma, Tochter des Martin Gamma. Nach einer kaufmännischen Lehre in Uster arbeitete Adolf Dätwyler 1902-1914 in verschiedenen Unternehmungen in der Schweiz, in Italien und England. 1915 wurde er Direktor der Schweizerischen Draht- und Gummiwerke AG in Altdorf, einer konkursiten Firma, die zu einem grossen Teil von der Urner Kantonalbank übernommen werden musste. Dätwyler leitete den Aufschwung des Unternehmens ein. 1917 kaufte er das Aktienpaket des Kantons und erwarb sukzessive die Fabrik, die 1946 in Dätwyler AG umbenannt wurde. Die Belegschaft vergrösserte sich 1915-1955 von 64 auf über 1250 Personen. 1934 gründete Dätwyler in Pratteln die Fabrik für Firestone Produkte AG. Durch die Gründung und Leitung verschiedener Verbände war Dätwyler am Zusammenschluss und an der Zusammenarbeit der schweizerischen Kabel- und Gummibranche wesentlich beteiligt. Als Mitglied der FDP wirkte er in der Gemeindebehörde von Altdorf und im Urner Landrat (1939-1940 Präsident). 1953 verliehen ihm Altdorf, die Korporation und der Kanton Uri das Ehrenbürgerrecht. Adolf Dätwyler ist der bedeutendste Wirtschaftspionier Uris im 20. Jahrhundert.

Quellen und Literatur

  • 40 Jahre Schweiz. Draht-, Kabel- und Gummiwerke Dätwyler AG, 1955
  • H.R. Schmid, «Adolf Dätwyler», in Schweizer Pioniere der Wirtschaft und Technik 17, 1966, 79-119
  • E. Müller, «Die Dätwyler Story, Teil 1-4», in Alternative 1983, Nr. 78-81
Weblinks
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 9.2.1883 ✝︎ 17.10.1958

Zitiervorschlag

Hans Stadler: "Dätwyler, Adolf", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.01.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/030538/2005-01-26/, konsultiert am 12.12.2024.