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Roger

Ursprünglich aus dem Pays de Gex stammendes Geschlecht in Nyon. 1686 liess sich der hugenott. Flüchtling Etienne, königl. Notar und Syndic von Gex, in Nyon nieder. 1740 erwarb André (1721) in vierter Generation ein Lizenziat der Rechte in Genf. Er war Berater des Kg. von Dänemark und Vertrauter von Minister Johann Hartwig Ernst von Bernstorff. Sein Cousin Elie Salomon François Reverdil folgte ihm an den dän. Hof. Sein Bruder Urbain (1726-91), Kaufmann in Nyon und Genf, erhielt 1757 das Genfer Bürgerrecht und war 1774 und 1777 Legationsrat des dän. Königs in der Eidgenossenschaft. Dessen Söhne Salomon Louis (1765-1841) und Daniel (1769-1829) waren Bankiers in Paris. Letzterer handelte auch mit Immobilien, war Kreditgeber und Ausstatter der franz. Armee; 1809 führte er den Freiherrentitel. Aus Daniels Ehe mit Albine de Vassal (der späteren Madame de Montholon), von der er sich scheiden liess, entstammte Edouard (1803-81), Kaufmann, Graf und 1848 Abgeordneter der 2. franz. Republik. Alexandre Salomon (1780-1867), Halbbruder von Daniel und Salomon Louis, war Vermessungskommissar, 1817-25 Richter am Bezirksgericht Nyon, Stadtrat und 1832-46 Friedensrichter; er betätigte sich als Naturforscher und veröffentlichte 1858 die Memoiren von Reverdil.

Quellen und Literatur

  • H. Lüthy, La banque protestante en France de la révocation de l'édit de Nantes à la Révolution 2, 1961, 74 f.

Zitiervorschlag

Gilbert Marion: "Roger", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.05.2012, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/030724/2012-05-16/, konsultiert am 01.04.2023.