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HermannFritz

Fotografie von Louis Zipfel, um 1880 (ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv).
Fotografie von Louis Zipfel, um 1880 (ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv).

3.9.1830 Mainz, 16.8.1893 Hottingen (heute Gem. Zürich), ref., aus Bingen am Rhein (Rheinhessen), ab 1881 von Zürich. Sohn des Anton und der Christina Linz. 1859 Eva Volk, Tochter des Georg. Stud. an der Techn. Hochschule Darmstadt, danach im Dienst holländ. und dt. Maschinenfabriken. Am Eidg. Polytechnikum Zürich 1859-72 Hilfslehrer für techn. Zeichnen, 1872-93 Titularprof. für Allg. Maschinenlehre. In diesem Gebiet verfasste er zahlreiche Publikationen, u.a. das "Handbuch der landwirtschaftl. Maschinen" (1880). Daneben wandte sich F. Fragen der solarterrestrischen Physik zu und legte 1873 ein "Verzeichnis beobachteter Polarlichter" vor. Er gilt als Begründer der modernen Polarlichtforschung. Um 1862 gelang ihm der Nachweis für eine enge, quantitative Beziehung zwischen der Polarlichthäufigkeit und der Zahl der Sonnenflecken. Er führte den Begriff der Isochasmen ein (Ortskurven aller Punkte der Erdoberfläche, für die das Auftreten des Polarlichts gleich häufig zu erwarten ist) und publizierte 1874 eine Karte der geograf. Verteilung der Polarlichter auf der Nordhemisphäre.

Quellen und Literatur

  • Das Polarlicht, 1881
  • Die wichtigsten period. Erscheinungen der Meteorologie und Kosmologie, 1889
  • W. Schröder, «F. und sein Wirken für die Polarlichtforschung», in Zur Gesch. der Geophysik, hg. von H. Birett et al., 1974, 149-154
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Zitiervorschlag

Thomas Fuchs: "Fritz, Hermann", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.01.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/031352/2006-01-09/, konsultiert am 05.06.2023.