19.11.1894 Gräbschen (bei Breslau), 3.6.1971 Zürich, ref., ab 1943 von Zollikon. Sohn des Wilhelm, Brauereibesitzers, und der Elisabeth geb. Kirchner. 1928 Anna Marie von Mickwitz. Studierte Mathematik in Breslau (1913-19, unterbrochen durch langen Kriegsdienst), Heidelberg (1919-20) und Berlin (ab 1920), wo er 1925 bei Erhard Schmidt promovierte und 1926 habilitierte. Nach Aufenthalten in Göttingen und einem Jahr (1927-28) als Stipendiat der Rockefeller-Stiftung an der Princeton University wurde er 1931 als Nachfolger von Hermann Weyl an die ETH Zürich berufen, 1965 emeritiert. Verfasser zahlreicher bahnbrechender Forschungsarbeiten in algebraischer Topologie, Algebra und Differentialgeometrie. In Zürich baute H. eine erfolgreiche Schule in Topologie auf. 1955-58 Präs. der International Mathematical Union. Ehrendoktorate u.a. der Princeton University und der Pariser Sorbonne sowie zahlreiche weitere internat. Ehrungen, darunter die Aufnahme in die American Academy of Arts and Sciences und der Lobatschewski-Preis der Akad. der Wissenschaften der UdSSR.
Während einer Mathematikvorlesung an der ETH Zürich, 1953 (ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv).
Quellen und Literatur
- (zusammen mit P. Alexandroff)Topologie, 1935
- Collected papers, hg. von B. Eckmann, 2001 (mit Schriftenverz.)
- ETH-BIB, Nachlass
- H. Behnke, F. Hirzebruch, «In memoriam Heinz H.», in Mathemat. Annalen, 196, 1972, 1-7
- P.J. Hilton, «Heinz H.», in Bulletin of the London Mathematical Society 4, 1972, 202-217
- P. Alexandroff, H. Samelson, «Heinz H. zum Gedenken», in Jber. der Dt. Mathematiker-Vereinigung 78, 1976, 113-146
- G. Frei, U. Stammbach, «Heinz H.», in The History of Topology, hg. von I.M. James, 1999, 991-1008
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 19.11.1894 ✝︎ 3.6.1971 1894-11-191971-06-03 |