de fr it

Jean deLa Corbière

27.2.1680 Genf, 4.8.1756 Genf, ref., von Genf. Sohn des André und der Judith De la Rive. 1710 Eve Chouet, Tochter des Léonard, Seckelmeisters. Stud. der Rechte in Genf und Paris, 1701 Lizenziat. L. unterzeichnete zwischen 1703 und 1717 rund ein Dutzend Prozessschriften und begann 1709 eine polit. Karriere. Er war zuerst Mitglied des Rats der Zweihundert, ab 1726 des Rats der Sechzig. 1733 wurde er wegen Schulden abgesetzt. Nach diesem Misserfolg wandte er sich der Genfer Geschichte und Archäologie zu. Er erhielt die Bewilligung zur Einsichtnahme in die Genfer Ratsprotokolle und erstellte ein umfassendes alphabet., analyt. Inhaltsverzeichnis für die Jahre 1535-1660, desgleichen eine Liste der Chorherren von Saint-Pierre und der Mitglieder der Compagnie des pasteurs. Seine grossen Untersuchungen zu den Stadtmauern und Vorstädten, zu Kirchen und Klöstern des ma. Genf, zum Wappen der Stadt und zur Etymologie ihres Namens, zum Ursprung der Schützengesellschaft Exercices de l'arc et de l'arquebuse, zu den ehem. Bruderschaften und den Anfängen der Reformation erlaubten ihm 1753, die monumentale Sammlung "Antiquités de Genève" zusammenzustellen, von der rund zwölf Exemplare in Manuskriptform bekannt sind. Zusammen mit seinem Freund Firmin Abauzit war L. in Genf ein typ. Vertreter jener Generation, die sich leidenschaftlich den Altertümern widmete.

Quellen und Literatur

  • Livre du Recteur 4, 236
  • J. Droin, Catalogue des factums judiciaires genevois sous l'Ancien Régime, 1988
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 27.2.1680 ✝︎ 4.8.1756

Zitiervorschlag

Jean-Daniel Candaux: "La Corbière, Jean de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.03.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/031465/2009-03-10/, konsultiert am 28.03.2024.