
30.12.1787 Lausanne, 17.9.1857 Lausanne, ref., von Montpreveyres und Lausanne. Sohn des Jean Daniel Benjamin, Pfarrers, und der Rose Elisabeth Peter. G. wirkte als Pfarrer und Hauslehrer und gründete in Avignon eine ref. Kirche. 1817-38 war er Prof. der Philosophie an der Akad. von Lausanne, ab 1827 Rektor. 1830-45 sass er als Liberaler im Grossrat (1831-32 Präs.). 1831 hatte er das Amt des Präs. der verfassunggebenden Versammlung inne. G. beschäftigte sich mit religiösen, moral., pädagog. und sozialen Fragen und focht für die Religionsfreiheit. Er setzte sich für die Erneuerung der Waadtländer Schule ein und spielte eine entscheidende Rolle bei der Erarbeitung des Gesetzes über die öffentl. Schulen von 1834. Während der polit. Unruhen in der Waadt von 1845 gab er seine Ämter in Verwaltung und Politik ab und trat aus der Landeskirche aus. 1847 war er an der Gründung der Evang. Freikirche beteiligt. Er verfasste 1853 die "Histoire de l'instruction publique dans le Pays de Vaud". 1826 Gründungsmitglied der Waadtländer Gemeinnützigen Gesellschaft.