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HeinrichRohrer

6.6.1933 Buchs (SG),16.5.2013 Wollerau, ref., von Buchs. Sohn des Heinrich, Fuhrhalters, und der Katharina geb. Gantenbein. 1961 Rose-Marie Egger, Tochter des Pius, Bundesbeamten. 1951-55 Stud. der Physik an der ETH Zürich, 1960 Promotion. 1963 von Ambros Speiser an das IBM-Forschungslaboratorium in Rüschlikon geholt, befasste sich R. (1986-97 als IBM Fellow) mit elektr. Transporteigenschaften, multikrit. Phänomenen und der Tunnelmikroskopie. 1993-2003 gehörte er dem ETH-Rat an. 1979-81 entwickelte er zusammen mit Gerd Binnig das Rastertunnelmikroskop, das für die Mikroskopie und v.a. für die gezielte Manipulation und Modifikation einzelner Moleküle und Nanostrukturen und ihre Anwendung in Physik, Elektronik, Chemie, Biologie und Medizin bedeutsam war. 1984 erhielten R. und Binnig den King-Faisal-Preis und den Hewlett-Packard-Europhysics-Prize sowie 1986 mit Ernst Ruska den Nobelpreis für Physik. Zahlreiche weitere Ehrungen, Ehrendoktor versch. Universitäten Europas, der USA und Asiens. Einsatz für die Freiheit einer qualitativ hochstehenden Forschung und für intellektuelle Grosszügigkeit.

Quellen und Literatur

  • Nobel Prize Winners, hg. von T. Wasson, 1987, 875 f.
  • Nobel Lectures. Physics 1981-1990, hg. von G. Ekspong, 1993, 387 f.
  • «Kurzporträts der Schweizer Nobelpreisträger für Physik, Chemie und Medizin, zusammengestellt von A. Bosshard», in Futura, 1999, Nr. 3, 24
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 6.6.1933 ✝︎ 16.5.2013

Zitiervorschlag

Evelyn Boesch Trüeb: "Rohrer, Heinrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.12.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/031640/2013-12-17/, konsultiert am 17.04.2024.