21.4.1909 Zürich, 25.11.1978 Scuol, katholisch, von Zürich. Sohn des Eduard (->). 1939 Jeanne Beltrami, Tochter des Jean, Ladenbesitzers, aus Borgomanero (Piemont). 1927-1931 Studium der Mathematik an der ETH Zürich, 1931 Diplom mit Auszeichnung. 1932-1936 Assistent am mathematischen Seminar, 1935 Dr. math., 1942 Privatdozent, 1943-1978 ordentlicher Professor für höhere Mathematik an der ETH Zürich. 1948 Leiter des Instituts für angewandte Mathematik. Eduard Stiefel erkannte früh die Bedeutung des programmgesteuerten Rechnens, setzte die Rechenmaschine Z4 von Konrad Zuse 1950 an der ETH in Betrieb und baute unter Mitarbeit von Ambros Speiser und Heinz Rutishauser bis 1956 den elektronischen Computer Ermeth, den er bis 1963 betrieb. Stiefels Tätigkeit reichte von der Topologie über die Gruppen- und Darstellungstheorie, die Numerik der linearen Algebra und der Approximation bis zur Himmelsmechanik. Ausserdem verfasste er Lehrbücher. 1958-1966 war er Zürcher LdU-Gemeinderat. Oberst.
Quellen und Literatur
- ETH-BIB, Nachlass
- Vjschr. der Naturforschenden Ges. in Zürich 123, 1978, 347-349
- J. Waldvogel et al., «Eduard Stiefel», in Zs.f. angewandte Mathematik und Physik 30, 1979, 135-142 (mit Werkverz.)
- H. Neukomm, «Ermeth: the first Swiss Computer», in IEEE Annals of the History of Computing 27, 2005, H. 4, 5-22
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 21.4.1909 ✝︎ 25.11.1978 1909-04-211978-11-25 |