Die Hochadelsfam., die sich auch von Stoffeln und von Ramsberg nannte, stammt von den Udalrichingern ab und ist ab Mitte des 11. Jh. belegt. Der letzte männl. Nachkomme, Gf. Rudolf (1181), brachte der Fam. im 12. Jh. den Aufstieg. Zu den alten Stammsitzen im Hegau und Linzgau (nördlich des Bodensees) kamen als Erbe der Gf. von Bregenz die Herrschaft Bregenz und Lindau sowie die Vogtei über das Hochstift Chur hinzu. Um 1163 kaufte Gf. Rudolf die Burg Rheineck sowie das Gut Rheingemünd (Altenrhein) und wurde mit dem benachbarten Gut Thal (SG) belehnt. 1166 wurde er Vogt über das Kloster St. Gallen. Als enger Gefolgsmann Ks. Friedrich Barbarossas vermachte P. nach dem Tod seines Sohnes (1167) den strategisch wichtigen Besitz nicht seiner Tochter Ita, sondern dem Kaiser. 1180 brach er nach Jerusalem auf.
Quellen und Literatur
- H. Büttner, «Staufer und Welfen im polit. Kräftespiel zwischen Bodensee und Iller während des 12. Jh.», in Zs. f. Württemberg. Landesgesch. 20, 1961, 17-73
- J.L. Muraro, Unters. zur Gesch. der Frh. von Vaz, 1972
- LexMA 6, 2050 f.
- Welf VI., hg. von R. Jehl, 1995, 46-49, 51, 55, 78
Systematik
Eliten (bis ca. 1800) / Hochadel |