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NettieSutro

1.11.1889 München, 21.9.1967 Zürich, israelitisch, von Zürich und Gerra (Gambarogno). Tochter des Emil Gerstle, Kaufmanns, und der Laura geborene Frankenheimer. 1914 Erich Katzenstein, Neurologe. Der Name Sutro stammt von der Grossmutter mütterlicherseits. Nettie Sutro studierte 1915-1921 Geschichte, Kunstgeschichte und Nationalökonomie in München und Bern und promovierte 1921. Sie übersetzte die ersten Werke von Ignazio Silone ins Deutsche. Sie gehörte 1933 zu den Gründungsmitgliedern des Comité d'aide aux enfants des émigrés allemands, Schweizersektion (ab 1935 Schweizer Hilfswerk für Emigrantenkinder), dessen Leitung sie 1934-1948 innehatte. Sie war Mitglied der Sachverständigenkommission für Flüchtlingsfragen des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements. Ab 1952 engagierte sich Sutro in dem von ihr mitgegründeten Schweizer Kinderdorf Kiriat Yearim in Jerusalem.

Quellen und Literatur

  • Sutro, Nettie: Jugend auf der Flucht 1933-1948. Fünfzehn Jahre im Spiegel des Schweizer Hilfswerks für Emigrantenkinder, 1952.
  • Archiv Gosteli-Foundation, Worblaufen, Biografische Notizen.
  • Schmidlin, Antonia: Eine andere Schweiz. Helferinnen, Kriegskinder und humanitäre Politik 1933-1942, 1999, S. 416.
Von der Redaktion ergänzt
  • Kovács, Ildikó: «Bürgersfrau, Historikerin und Flüchtlingshelferin. Nettie Sutro (1889-1967)», in: Kanyar Becker, Helena (Hg.): Vergessene Frauen. Humanitäre Kinderhilfe und offizielle Flüchtlingspolitik 1917-1948, 2010, S. 62-75 (Basler Beiträge zur Geschichtswissenschaft, 182).
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VIAF
Kurzinformationen
Variante(n)
Nanette Gerstle (Geburtsname)
Nanette Katzenstein (Ehename)
Lebensdaten ∗︎ 1.11.1889 ✝︎ 21.9.1967

Zitiervorschlag

Antonia Schmidlin: "Sutro, Nettie", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.10.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/032122/2011-10-12/, konsultiert am 07.10.2024.