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Mazedonien

Situationskarte Mazedonien © 2008 HLS und Kohli Kartografie, Bern.
Situationskarte Mazedonien © 2008 HLS und Kohli Kartografie, Bern.

Im Gefolge des Zerfalls des Vielvölkerstaats Jugoslawien zu Beginn der 1990er Jahre erreichte M. seine Unabhängigkeit und wurde 1993 von den meisten Staaten, so auch der Schweiz, offiziell als Republik M. anerkannt. 1994 liess die Schweiz ihren Botschafter in Sofia durch die mazedon. Regierung akkreditieren. Im selben Jahr beteiligte sich die Schweiz an diplomat. Missionen zur Vermeidung von Spannungen und schickte Personal nach M. Im Rahmen der Uncivpol wurden sechs Schweizer Polizisten für friedenserhaltende Aufgaben eingesetzt. Ebenfalls 1994 wurde die mazedon. Volkszählung finanziell unterstützt, 1995 stellte die Schweiz Geld für den Aufbau eines Lokalradiosenders für Minderheiten in Skopje zur Verfügung und 1996 gehörte die Schweiz der OSZE-Mission in M. an. Seit 1996 ist M. ein Schwerpunktland der schweiz. Ostzusammenarbeit; besonderes Augenmerk gilt der Erhaltung der ethn. Vielfalt und der Förderung guter Beziehungen zu den Nachbarländern. Die Importe aus M., v.a. Landwirtschaftsprodukte, beliefen sich 1994 auf 13,5 Mio. Fr., 2005 auf 11 Mio. Fr. Im gleichen Zeitraum exportierte die Schweiz Güter nach M., v.a. Maschinen und chem. Erzeugnisse, für 87,4 Mio. Fr. bzw. für 45 Mio. Fr. Aufgrund der Auseinandersetzungen zwischen Albanern und Mazedoniern stieg ab Mitte der 1990er Jahre die Zahl der mazedon. Asylgesuche in der Schweiz stark an.

Quellen und Literatur

  • EDA, Dok.
  • NZZ, 6.4.1993

Zitiervorschlag

Therese Steffen Gerber: "Mazedonien", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.06.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/032208/2007-06-28/, konsultiert am 19.03.2024.