Die Slowenen stellten ab Mitte des 19. Jh. die Forderung nach einem eigenen Staat innerhalb Österreich-Ungarns. Diese wurde erst 1918 mit der Bildung des Königreichs der Slowenen, Kroaten und Serben teilweise erfüllt. Nach dem Zerfall Jugoslawiens bildete S. ab dem 25.6.1991 eine Republik. Die jugoslaw. Volksarmee versuchte in den folgenden Wochen erfolglos, die Abspaltung S.s. zu verhindern. Die Schweiz anerkannte S. am 15.1.1992 und nahm am 31.1.1992 diplomat. Beziehungen auf. S. unterhält seither eine Botschaft in Bern, die Schweiz eröffnete 2001 ihre Botschaft in Ljubljana. 1991 traten S. wie auch die Schweiz der Alpenkonvention bei. 1992-2010 kam es zwischen beiden Ländern zu 20 bilateralen Abkommen. Die Schweiz stellte 1994 Beratung und finanzielle Unterstützung für die Modernisierung der slowen. Verwaltung bereit. 1995 wurde ein Abkommen über die Konsolidierung der Schuld des ehem. Staates Jugoslawien unterzeichnet. Ab 2007 profitierte S. vom schweiz. Erweiterungsbeitrag an die neuen EU-Staaten. Die Schweiz war 2008 der zweitgrösste Investor in S., so durch die Firmen Novartis, ABB oder Eternit. Der sog. Sonnendoktor Arnold Rikli behandelte in Veldes (heute Bled) in der von ihm 1854 gegr. Heilanstalt Patienten aus ganz Europa. Alois Sustar, der spätere Ebf. von Ljubljana, wirkte über 20 Jahre in der Schweiz, u.a. als Präs. der Synode 72. Der bedeutende slowen. Dramatiker Lojze Kovačič wurde in Basel geboren und hat der Stadt den Roman "Basel" (1989) gewidmet. 2009 lebten 2'359 Slowenen in der Schweiz und 356 Schweizer in S., wobei 274 die Doppelbürgerschaft besassen.
Situationskarte Slowenien © 2008 HLS und Kohli Kartografie, Bern.
Quellen und Literatur
- EDA, Dok.