
24.3.1794 Gais, 12.1.1874 Knoxville (Tennessee), reformiert, von Gais. Sohn des Samuel und der Magdalena Sonderegger. 1) Maria Elisabeth Biedermann, Tochter des Johann Ulrich, 2) 1852 Emilie Heim, Tochter des Johann Heinrich Heim. 1814-1828 Pfarrer in Wald (AR) und 1828-1853 in Gais, während 22 Jahren Aktuar der Synode, 1852-1853 Dekan. 1815-1834 und 1852-1853 Eherichter. Neben der Pfarrtätigkeit erteilte Samuel Weishaupt Privatunterricht und war Lehrer am Institut Krüsi in Gais. Aus ökonomischen Gründen wanderte er 1853 nach Tennessee aus. Nach Misserfolgen in Fair Garden erwarb er eine Farm in Knoxville, wo er auch die reformierte Kirchgemeinde betreute. In Appenzell Ausserrhoden war Weishaupt 1833-1853 Mitglied der Landesschulkommission und der Kantonsschulkommission sowie mehrmals kantonaler Schulinspektor. 1832-1833 präsidierte er die Kommission für ein neues Kirchengesangbuch. Weishaupt gilt als Vater des Ausserrhoder Chorgesangs. Ab 1810 erteilte er regelmässig Kurse für Sänger und Gesangslehrer. 1819 begründete er eine gemischte Singgesellschaft in Wald, 1824 war er Initiant des Appenzeller Sängervereins und bis 1836 deren Präsident und Dirigent. Seine im Eigenverlag herausgegebenen Liedsammlungen waren weitherum beliebt. Weishaupt verbreitete die Gesangslehren von Michael Traugott Pfeiffer und Hans Georg Nägeli und strebte nach dem Ideal eines durch würdigen Gesang geistig veredelten, durch die Macht von Musik und Wort harmonisch verbundenen Volkes.