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NinaCamenisch

23.4.1826 Sarn, 13.10.1912 Sarn, ref., von Sarn. Tochter des Johann Anton, Bauern, Landammanns und Richters, und der Ursula geb. Buchli. Ledig. Wegen anhaltender Krankheit der Mutter wuchs C. bei den Grosseltern mütterlicherseits in Versam auf. Der Grossvater, ein ehemaliger Offizier der sardin. Armee, weckte ihr Interesse für Geschichte, fremde Länder und v.a. für die griech. Literatur. Nach einem Jahr im Mädchenpensionat in La Neuveville kehrte C. nach Sarn zurück. Neben der Arbeit auf dem elterl. Bauernhof begann sie, Gedichte und Erzählungen zu schreiben und mit literarisch gebildeten Männern zu korrespondieren. 1856 gab Otto Carisch ihr Werk "Gedichte eines bündner. Landmädchens" heraus, ohne den Namen der Autorin zu nennen. Weitere Publikationen folgten, u.a. ein Gedichtband in Zusammenarbeit mit ihrem erblindeten Bruder Georg. Durch die Bekanntschaft mit Placidus Plattner begann C. sich für Volkssagen zu interessieren. Mittels Befragung Einheimischer legte sie eine Sammlung von Sagen, Volksliedern, Sprüchen und Kinderreimen an, die von Plattner für eine Publikation bearbeitet wurde. In der ursprünglichen Form wurden die Sagen erst 1987 veröffentlicht.

Quellen und Literatur

  • Die Sagenslg. der Dichterin Nina C. von Sarn, hg. und kommentiert von U. Brunold-Bigler, 1987
  • D. Stump et al., Deutschspr. Schriftstellerinnen in der Schweiz, 1700-1945, 1994, 54, (Werkverz.)
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Kurzinformationen
Variante(n)
Anna Katharina Camenisch (Taufname)
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 23.4.1826 ✝︎ 13.10.1912

Zitiervorschlag

Doris Stump: "Camenisch, Nina", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.04.2003. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/032284/2003-04-15/, konsultiert am 22.04.2024.