
14.3.1933 Henau (Uzwil), reformiert, von Köniz. Tochter des Mathias Eggenberger, Regierungs-, National- und Ständerats, und der Wilhelmina geborene Naef. Kurt Bigler, Seminarprofessor und Universitätsrat von St. Gallen. Nach Studien in Genf und Zürich erlangte Margrith Bigler-Eggenberger das Doktorat beider Rechte in Zürich. 1961 erhielt sie das St. Galler Anwaltspatent und war danach als Anwältin in Biel und St. Gallen tätig. Seit 1966 Richterin am St. Galler Versicherungsgericht, hielt sie ab 1967 Abendvorlesungen an der Hochschule St. Gallen, wo sie 1974 Lehrbeauftragte für Sozialversicherungsrecht wurde. Bigler-Eggenberger war Mitglied der Sozialdemokratischen Partei (SP). 1972 wurde sie zur Ersatzrichterin gewählt und war 1974-1994 als erste Frau Richterin am Bundesgericht in Lausanne. Ihre Tätigkeit war geprägt von starkem sozialem Engagement und dem Einsatz für Chancengleichheit und Gleichberechtigung. Die Hochschule St. Gallen verlieh ihr 1994 die Ehrendoktorwürde.