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Guyana

Situationskarte Guyana © 2005 HLS und Kohli Kartografie, Bern.
Situationskarte Guyana © 2005 HLS und Kohli Kartografie, Bern.

An der Atlantikküste gelegener südamerikanischer Staat zwischen Venezuela und Suriname. Die heutige Republik Guyana bestand im 17. und 18. Jahrhundert aus den ursprünglich holländischen Kolonien Essequibo, Demerara und Berbice. Bis 1815 wechselten diese Gebiete mehrmals die Besitzer (Niederlande, Grossbritannien, Frankreich). Vom Wiener Kongress 1815 dem Vereinigten Königreich zugesprochen, bildeten sie ab 1831 Britisch-Guyana. Guyana erlangte im Mai 1966 die volle Unabhängigkeit, nachdem es 1953 ein Autonomiestatut innerhalb des Commonwealth erhalten hatte. Diplomatische Beziehungen zwischen der Schweiz und Guyana wurden 1977 aufgenommen; die Vertretung der schweizerischen Interessen in diesem Land übernahm die Botschaft in Caracas. 1993 wurde ein bilaterales Abkommen unterzeichnet, das die Anwendung des Auslieferungsvertrags in Guyana regelte, der 1880 zwischen Grossbritannien und der Schweiz abgeschlossen worden war. Auf wirtschaftlichem Gebiet waren die schweizerischen Interessen in Guyana immer sehr bescheiden. Der Handelsverkehr zwischen den beiden Ländern weist traditionell eine aktive Bilanz auf. 2003 beliefen sich die Exporte nach Guyana (hauptsächlich Metallerzeugnisse und Maschinen) auf mehr als 1 Mio. Franken (Exportwirtschaft), die Importe (Alkohol und Tiere) auf rund 200'000 Franken. Zu diesem Zeitpunkt zählte die Schweizerkolonie in Guyana nur etwa 20 Personen, von denen die meisten Doppelbürgerinnen bzw. Doppelbürger waren.

Quellen und Literatur

  • Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten, Bern, Dokumentation.
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Dario Gerardi: "Guyana", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.07.2021, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/032639/2021-07-21/, konsultiert am 28.03.2024.