12.3.1498 Tübingen, Ende 1577/Anfang 1578 Zürich, von Konstanz. Sohn des Wolfgang Mangolt, Juristen und Zürcher Stadtschreibers. 1) 1524 Regula Hug, 2) 1576 Elisabeth Ott. 1513 Eintritt in das Prämonstratenserkloster Weissenau (bei Ravensburg). 1515-1520 Studium in Freiburg im Breisgau, 1520 Magister. 1522 Priesterweihe und Übertritt zur Reformation. Anhänger Huldrych Zwinglis. Korrektor bei Christoph Froschauer in Zürich. Ab 1524 in Konstanz sesshaft, ab 1526 als Buchhändler und Verleger tätig. 1548 Ausweisung aus Konstanz, Buchhändler in Zürich. Gregor Mangolt sammelte Lieder, schrieb ein Buch über die Fische des Bodensees, autobiografische Notizen sowie mehrere Fassungen einer Chronik von Konstanz (1544, 1548, 1562, Mitte der 1560er Jahre). Diese enthält eine Geschichte der Stadt und des Bistums, des Konzils, der Reformation sowie des Konstanzer Sturms von 1548 und bezeugt Mangolts Engagement für die Reformation. Er lehnte die katholische Restauration in Konstanz ebenso ab wie die Unterstellung der freien Reichsstadt unter habsburgische Landeshoheit.
Quellen und Literatur
- M.J. Wenninger, «Gregor Mangolts "Werke letzter Hand"», in Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein Gesellschaft 7, 1992/1993, 343-375
- M. Müller, Die spätmittelalterliche Bistumsgeschichtsschreibung, 1998, 51-59
- R. Gamper, «Repräsentative Chronikreinschriften in der Reformationszeit», in Aegidius Tschudi und seine Zeit, hg. von K. Koller-Weiss, C. Sieber, 2002, 269-286
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 12.3.1498 ✝︎ Ende 1577/Anfang 1578 1498-03-12 |