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UlrichHugwald

1496 Wilen (Gem. Hauptwil-Gottshaus), Januar 1571 Basel. Auch unter dem lat. Namen Mutius bekannt. um 1525 Rosine (Nachname unbekannt). Stud. im dt. Sprachraum, u.a. wohl in Wien, im Sommer 1519 an der theol. Fakultät in Basel immatrikuliert. Anstelle des Stud. begann H. in Basel als Korrektor und Editor beim Lutherdrucker Adam Petri zu arbeiten. Ab 1520 veröffentlichte H. eigene kirchen- und sozialreformator. Schriften in Latein, ab 1521 gab er Werke Catos und Varros, Martin Luthers und Philipp Melanchthons heraus, mit Widmungen u.a. an Diebold von Geroldseck. In den 1520er Jahren war H. mit den Reformatoren Jacques Lefèvre d'Etaples, Guillaume Farel und Vadian in Kontakt. Im Herbst 1524 machte er nach einem Treffen mit Täuferführer Thomas Müntzer in Basel einen täufer. Aufenthalt als Drechsler und Bauer im Thurgau. Danach unterrichtete H. bis 1529 an der Univ. Basel, ab 1535 an der Lateinschule auf Burg in Basel (ab 1540 Rektor). 1541 wurde er Magister Artium. Ab 1542 lehrte er als Prof. nacheinander Logik, Ethik und Poetik.

Quellen und Literatur

  • J.G. Kreis, «Das Leben und die Schr. des Thurgauers Ulrich H., genannt Mutius», in ThBeitr. 41, 1901, 140-169; 42, 1902, 4-75
  • Matrikel Basel 1, 340 (z.T. Verwechslung mit H.s Sohn Simon Oswald H., Stadtarzt von Luzern); 2, 68
  • F. Hieronymus, 1488 Petri - Schwabe 1988, 1997, 98, 101, 126-131, 134
Weblinks
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Kurzinformationen
Variante(n)
Huldrych Hugwald (Taufname)
Ulrich Mutius
Lebensdaten ∗︎ 1496 ✝︎ Januar 1571

Zitiervorschlag

Frank Hieronymus: "Hugwald, Ulrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.01.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/038471/2008-01-16/, konsultiert am 29.03.2024.