Grosse Teile des heutigen M. gehörten bis 1878 zum Osman. Reich. Die folgende Phase staatl. Eigenständigkeit dauerte bis zum 1. Weltkrieg. Ab 1918 bildete M. einen Teil des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (ab 1929 Königreich Jugoslawien) sowie nach dem 2. Weltkrieg von dessen Nachfolgestaat Jugoslawien. Auch nach dem Zerfall des Vielvölkerstaats verblieb M. vorerst bei Jugoslawien (ab 2003 Serbien und M.), bis sich 2006 eine Mehrheit der Montenegriner in einer Volksabstimmung für die Loslösung von Serbien und die Unabhängigkeit aussprach.
1875 erfolgte M.s Beitritt zur Genfer Konvention von 1864. Bei Unruhen in der Herzegowina 1876 wurde eine Delegation des Internat. Roten Kreuzes nach M. geschickt, um dort bei der Gründung nationaler und lokaler Rotkreuzgesellschaften zu helfen, Informationen über die Behandlung von Verwundeten und Kranken zu erhalten und verletzte Kriegsgefangene zu betreuen. 1910 schloss die Schweiz in Rom mit M. ein Handelsabkommen ab. Während der Balkankriege 1912-13 entsandte die Schweiz eine Delegation Schweizer Offiziere zur Beobachtung der Kriegsereignisse. Gleichzeitig leistete das Schweiz. Rote Kreuz vor Ort Hilfe. Die diplomat. Kontakte zwischen der Schweiz und M. liefen grösstenteils über die Schweizer Gesandtschaft in Rom, da vor dem 1. Weltkrieg auf dem Balkan keine diplomat. Mission der Schweiz akkreditiert war. Obschon Wirtschaftskreise die Einrichtung einer diplomat. Vertretung forderten, sah der Bundesrat davon ab. 1916 schlug M. der Schweizer Regierung über die russ. Gesandtschaft in Bern die Eröffnung einer konsular. Vertretung in Genf vor, für die der Schweizer Charles E. Piguet als Honorarkonsul vorgesehen war, was der Bundesrat im gleichen Jahr akzeptierte. Nach dem Verlust der montenegrin. Souveränität spielten sich die gegenseitigen Beziehungen im Rahmen der schweiz.-jugoslaw. Aktivitäten ab. Seit 2006 anerkennt auch die Schweiz den neuen Staat M. Die diplomat. Vertretung übernimmt die Schweizer Botschaft in Belgrad.