Erhebung im Engelbergertal zwischen Wolfenschiessen und Oberrickenbach NW mit dem höchsten Punkt auf 1341 m.
Der Wellenberg steht als Begriff für die jahrzehntelange Auseinandersetzung zwischen dem Bund, dem Kanton Nidwalden und dessen Bevölkerung um die mögliche Errichtung eines Endlagers für schwach- und mittelradioaktive Abfälle. 1986 gestattete die Nidwaldner Kantonsregierung der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra), in den Mergelkalken am Wellenberg Probebohrungen vorzunehmen. Der Standort wurde ursprünglich als ungeeignet erachtet. In der Bevölkerung organisierte sich starker Widerstand, aus dem nach mehreren Volksinitiativen und Gerichtsentscheiden ein verbindliches Mitspracherecht der Nidwaldner Bevölkerung erwuchs. Ein von der Regierung unterstütztes Rahmenbewilligungsgesuch der Nagra für den Standort Wellenberg wurde 1995 an der Urne verworfen. Nagra und Bund hielten jedoch am Standort fest. 2002 lehnte das Nidwaldner Stimmvolk die Erteilung einer Konzession für einen Sondierstollen erneut deutlich ab. Seit der Revision des Kernenergiegesetzes von 2003 ist das Mitspracherecht der betroffenen Bevölkerung auf kantonaler Ebene aufgehoben. Der Standort Wellenberg wurde von der Nagra 2008 erneut vorgeschlagen und vom Bundesrat 2011 als "geeignet" eingestuft.