13.1.1735 Mengen (Schwaben), 28.7.1795 Freiburg, kath., ab 1759 von Freiburg. Sohn des Wunibald, Malers, und der Anna Maria Romin. 1759 Marie-Françoise Rotzer, mit der L. 17 Kinder hatte. L. floh vor den Kriegswirren nach Freiburg zu seinem Landsmann Franz Josef Sautter, wo er ab 1755 nachgewiesen ist und bis zu seinem Tod blieb. L. arbeitete zunächst im Atelier von Sautter. 1759 wurde er in die Lukasbruderschaft aufgenommen. Altartafeln und/oder Deckenbilder schuf L. in Freiburg für die Jesuiten (um 1763-70), die Kapuziner (1772) und die Liebfrauenkirche (1786) sowie für die Kirchen in Villarepos (um 1777), Tafers (1788-90) und Bösingen (1790). 1776-77 malte er die Decke des Rathaussaals in Freiburg. Von den Privataufträgen sind in Freiburg die Salons der Fam. de Reyff in der Reichengasse 14 (um 1760) und der Fam. Castella de Delley in der Pierre-Aeby-Gasse 3 (1767), auf dem Land die Galerie im Schlösschen Jetschwil (Gem. Düdingen) zu erwähnen. L. arbeitete 1772 ebenfalls im Schloss Blonay und, vermutlich gleichzeitig, im benachbarten Le Châtelard (VD). Von den 25 erfassten Porträts sind jene des Doktors Michel Schüppach und seiner Frau die bekanntesten. L. gilt als der bedeutendste Rokokomaler der Westschweiz.
Porträt der Freiburger Bürgerin Marie-Françoise Thürler im Alter von 35 Jahren. Öl auf Leinwand, 1785 © Museum für Kunst und Geschichte Freiburg.
Quellen und Literatur
- C.E. Florack, «Contribution à l'étude de la peinture baroque à Fribourg», in Ann. frib. 20, 1932, 177-199, 239-247; 21, 1933, 25-33, 87-95
- H. Perler, Gottfried L., Liz. Freiburg, 1978, (mit Kat. der sakralen Werke)
- BLSK, 645 f.
- I. Andrey, «"Le fidèle tableau de notre félicité"», in Freiburger Kulturgüter 12, 2000, 12-25
Kurzinformationen
Lebensdaten | ≈︎ 13.1.1735 ✝︎ 28.7.1795 1795-07-28 |
Systematik
Künste und Literaturen / Bildende Künste |