3.2.1890 Bern, 22.5.1965 Basel, ref., von Basel. Sohn des Fritz (->), Bruder des Karl (->) und des Peter (->). Gertrud Esther Helbing, Tochter des Gustav Adolf, Buchhändlers und Verlegers in Basel. Freies Gymnasium Bern, Stud. der Philosophie und der Altphilologie in Bern und in Marburg bei Hermann Cohen und Paul Natorp, 1913 Dr. phil. der Univ. Bern. Ab 1918 Lehrer an der Töchterschule Basel, 1920 Habilitation an der Univ. Basel, 1928-42 ao. Prof., 1942-60 o. Prof. der Philosophie in Basel. Mitwirkung beim Aufbau der "dialekt. Theologie" seines Bruders Karl. In der Auseinandersetzung mit den Werken Platons, Augustins und Kants entwirft B. ein Denken, in dem Existenz bzw. Existieren als schrittweises Erkennen des in der jeweiligen Situation Gebotenen verstanden wird ("Erkenntnis der Existenz" 1965). Diesen Ansatz verbindet er mit einer Ästhetik in der urspr., von der sinnl. Wahrnehmung abgeleiteten Bedeutung, aus der Einsicht, dass der existierende Mensch und die sich zeigenden Dinge in einer radikal offenen Weise unvorhersehbar "in Erscheinung treten". In seiner "Philosophie der Erscheinung" (1947 und 1959) hat B. diese Thematik umfassend hist. aufgearbeitet. Dass sein Erscheinungsdenken auch auf grundlegende Aussagen des Neuen Testaments bezogen werden muss, belegt der Sammelband "Existenzphilosophie und neutestamentl. Hermeneutik" (1967). 1959 Dr. theol. h.c. der Univ. Bern.
Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | ∗︎ 3.2.1890 ✝︎ 22.5.1965 1890-02-031965-05-22 |