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GottliebBüchler

16.5.1783 Schwellbrunn, 25.3.1863 Herisau, reformiert, von Schwellbrunn. Sohn des Bartholome, Kleinbauern und Taglöhners. 1809 Maria Magdalena Schoch, Tochter des Jakob. Neben dem Viehhüten drei Sommersemester Schulunterricht. 1807-1810 Instruktor der kantonalen Rekrutenkompanien, ökonomische Umstände verhinderten die Annahme der Hauptmannsstelle. Später führender Historiker und Genealoge Ausserrhodens, für umfassende Studien fehlten aber erneut die Mittel. Seine fünf gedruckten sowie die grosse Zahl unpublizierter Werke bilden wertvolle Materialsammlungen. 1830 Mitgründer der ersten Herisauer Lesegesellschaft. Einsatz für eine kantonale Verfassungsrevision 1831 mit der Broschüre "Die Appenzell Ausserrhodische Landbuchsache". Der Vorkämpfer für das Gedankengut der Aufklärung lebte in ärmlichen Verhältnissen und schlug sich als Zeitungskolporteur, Publizist, Rechtsanwalt und Tagelöhner durch.

Quellen und Literatur

  • StAAR, Nachlass
  • AWG, 46, (mit Werkverz.)
  • T. Fuchs et al., Herisau, 1999, 272
  • T. Fuchs, «Aufklärung und Öffentlichkeit beim kleinen Mann auf dem Lande - die Anfänge der Lesegesellschaft in Schwänberg», in AJb 131, 2003, 32-56
  • T. Fuchs, «Gottlieb Büchler – der arme Mann vom Schwänberg», in Appenzeller Kalender, 2006, 90-97
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 16.5.1783 ✝︎ 25.3.1863

Zitiervorschlag

Thomas Fuchs: "Büchler, Gottlieb", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.02.2018. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041217/2018-02-07/, konsultiert am 18.04.2024.