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HansEggenberger

27.5.1881 Rorschach, 12.8.1946 Wildhaus, reformiert, von Grabs und Basel. Sohn des Burkhard, Lehrers, und der Maria geborene Frei. 1909 Marie Burger, Tochter des Christian, Pianofabrikanten. 1900-1906 Medizinstudium in Leipzig und Basel. 1909-1916 Arztpraxis in Herisau, 1916-1940 Chefarzt am Bezirksspital Herisau, ab 1940 Privatpraxis für Kropfleidende. Den Jodmangel als Hauptursache der Kropfbildung erkennend, erreichte Hans Eggenberger 1922 mittels einer Volksinitiative die Abgabe von jodiertem Salz (sogenanntes Vollsalz) in Appenzell Ausserrhoden. Trotz der Widerstände von Schulmedizin und eidgenössischer Kropfkommission setzte sich diese Massnahme in der Schweiz und in Österreich rasch durch. 1920-1933 Mitglied der kantonalen Sanitätskommission, 1911 Mitgründer des Appenzellischen Roten Kreuzes (ab 1920 Präsident) und 1920 der Liga zur Bekämpfung der Tuberkulose in Appenzell Ausserrhoden. 1918-1921 Präsident der Appenzellischen Offiziersgesellschaft. Sein unermüdlicher Einsatz galt der gesunden Ernährung und der Verhütung von Kropf und Kretinismus.

Quellen und Literatur

  • «Das Vollsalz (jodiertes Kochsalz) zur Prophylaxe von Kropf und Kretinismus», in Die Prophylaxe der grossen Schilddrüse, hg. von H. Hunziker, 1924
  • C. Nef, Ein Vorkämpfer für die Volksgesundheit, 1981
  • T. Fuchs et al., Herisau, 1999, 438 f.
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Zitiervorschlag

Thomas Fuchs: "Eggenberger, Hans", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.08.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041218/2004-08-27/, konsultiert am 06.10.2024.