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Johann NepomukSchleuniger

29.6.1810 Klingnau, 9.10.1874 Klingnau, kath., von Klingnau. Sohn des Stephan, Zimmermanns, und der Elisabeth geb. Häsele. 1836 Theresia Götte, Tochter des Xaver, Offiziers in franz. Diensten. Stud. in Luzern, München, Berlin und Paris. Bezirkslehrer in Baden. 1842-46 Aargauer Grossrat. Redaktor der "Stimme von der Limmat". In der Zeit der Klosteraufhebung 1841 wandelte sich S. vom Liberalen zum Führer der kath.-konservativen Opposition. 1844 seiner Lehrerstelle enthoben, übersiedelte er 1846 nach Luzern, wo er als Kantonsschullehrer arbeitete. Nach dem Zusammenbruch des Sonderbunds war er ab 1847 Hauslehrer in Italien und Frankreich. Sein Kampf für die Wiederherstellung der Klöster brachte ihm mehrere Presseprozesse und eine 1853 abgesessene Kerkerstrafe ein. 1854 wurde er ohne Rehabilitierung begnadigt. In Klingnau gründete er 1856 das Blatt "Die Botschaft". In der Verfassungskrise während des Kulturkampfs erreichte S. 1862 die Abberufung des Gr. Rats. Er kämpfte für einen christl. Staat und den Ausbau der Volksrechte im Kt. Aargau.

Quellen und Literatur

  • BLAG, 672
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 29.6.1810 ✝︎ 9.10.1874

Zitiervorschlag

Patrick Zehnder: "Schleuniger, Johann Nepomuk", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.08.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041349/2011-08-09/, konsultiert am 22.03.2023.