22.4.1630 Schaffhausen, um 1714 Schaffhausen, ref., von Schaffhausen. Sohn des Hans Heinrich, Goldschmieds, und der Elisabetha Trippel, Lehrgotte. Margaretha Spleiss, Tochter des Stephan Spleiss. Ausbildung als Goldschmied. Als Rekrut des königlichen franz. Garderegiments ab 1648 geriet H. 1649-50 in Norditalien in span. Gefangenschaft. Danach hielt er sich in Strassburg auf, ab 1663 wieder in Schaffhausen, wo er mit seiner Stuckateurtätigkeit begann. Ab 1667 betrieb er eine Goldschmiede bei der Stadtkirche St. Johann, ab 1674 ist er in den Akten zusätzlich als Gipser und Kalkschneider aufgeführt. 1684-85 suchte er beim Rat um gewerbl. Schutz dieses Handwerks an. Freihauptmann 1701. Statthalter des Goldschmiedehandwerks und mehrfach dessen Vertreter vor dem Rat. H. gilt als Begründer der Schaffhauser Stuckateurschule, die durch ihre neue Formensprache gesamtschweiz. Bedeutung erlangte. In Schaffhausen sowie der Stadt und dem Kt. Zürich bestehen bis heute 15 von H. signierte und zumeist datierte Stuckdecken in Privat- und Zunfthäusern sowie öffentl. Gebäuden.
Quellen und Literatur
- H.U. Wipf, «Samuel H.», in SchBeitr. 68, 1991, 78-86
- C. Renfer, «Werke des Schaffhauser Stuckateurs Samuel H. in Häusern der Zürcher Aristokratie», in K+A 48, 1997, 39-49
Kurzinformationen
Lebensdaten | ≈︎ 22.4.1630 ✝︎ um 1714 |
Systematik
Künste und Literaturen / Bildende Künste |