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FannyMoser

Fanny Moser während ihres Studienaufenthaltes in München. Porträt aufgenommen um 1902 im Fotoatelier Veritas von Stephanie Pauline Ludwig-Edelstein an der Lindwurmstrasse 23 (Moser Familienmuseum Charlottenfels, Neuhausen am Rheinfall, Nachlass Barbara «Betty» Suttner).
Fanny Moser während ihres Studienaufenthaltes in München. Porträt aufgenommen um 1902 im Fotoatelier Veritas von Stephanie Pauline Ludwig-Edelstein an der Lindwurmstrasse 23 (Moser Familienmuseum Charlottenfels, Neuhausen am Rheinfall, Nachlass Barbara «Betty» Suttner).

27.5.1872 Badenweiler, 24.2.1953 Zürich, reformiert, von Neuhausen am Rheinfall, später von Wädenswil. Tochter des Heinrich Moser, Unternehmers, und der Fanny geborene von Sulzer-Wart. Schwester der Mentona Moser, Sozialarbeiterin und Sozialdemokratin, Halbschwester des Henri Moser-Charlottenfels, Forschers und Sammlers.1903 Jaroslav Hoppe, tschechischer Musiker (1927). Fanny Moser wurde durch Privatlehrer unterrichtet, besuchte ein Knabeninstitut in Lausanne und erlangte 1895 die Maturität. Sie begann ein Medizinstudium zuerst in Freiburg im Breisgau, dann in Zürich, wechselte darauf zur Zoologie und doktorierte 1902 in München. Moser arbeitete für Museen (unter anderem in Berlin) und in zoologischen Stationen und betrieb Studien über Rippen- und Röhrenquallen. Nach einem Konversionserlebnis an einer spiritistischen Sitzung 1914 entwickelte sie ein grosses Interesse an unerklärlichen Phänomenen. Ab 1918 lebte sie im mährischen Kremsier, 1927-1943 in München, dann in Zürich. Fanny Moser legte eine wertvolle Sammlung parapsychologischer Literatur an und publizierte 1935 ihr Werk Der Okkultismus. Täuschungen und Tatsachen, das 1974 als Das grosse Buch des Okkultismus neu aufgelegt wurde.

Quellen und Literatur

  • Moser, Fanny: Der Okkultismus. Täuschungen und Tatsachen, 1935.
  • Moser, Fanny: Spuk. Irrglaube oder Wahrglaube? Eine Frage der Menschheit, 1950 (mit einer Vorrede von Carl Gustav Jung).
  • Moser, Fanny: Das grosse Buch des Okkultismus, 1974 (mit einer Einleitung von Hans Bender).
  • Moser, Fanny: Spuk. Ein Rätsel der Menschheit, hg. von Eberhard Bauer, 1977 (mit einer Vorrede von Carl Gustav Jung, einem Nachwort und Beitrag Neue Entwicklungen in der Spukforschung von Hans Bender).
  • Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Freiburg im Breisgau, Nachlass Fanny Moser.
  • Wanner, Oscar: «Fanny Moser», in: Schaffhauser Beiträge zur Geschichte, 58, 1981, S. 163-172.
  • Bauer, Eberhard: «Ein noch nicht publizierter Brief Sigmund Freuds an Fanny Moser über Okkultismus und Mesmerismus», in: Freiburger Universitätsblätter, 25, 1986, S. 93-110.
  • Tögel, Christfried: «"My bad diagnostic error". Once more about Freud and Emmy v.N. (Fanny Moser)», in: The International Journal of Psychoanalysis, 80, 1999, S. 1165-1173.
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Variante(n)
Fanny Hoppe (Ehename)
Fanny Hoppe-Moser
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 27.5.1872 ✝︎ 24.2.1953

Zitiervorschlag

Oscar Wanner: "Moser, Fanny", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.05.2021. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041381/2021-05-10/, konsultiert am 06.10.2024.