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Parti progressiste national (PPN)

Als Reaktion auf den Landesstreik von 1918 formierten sich im Kt. Neuenburg Bürgerwehren, die v.a. in den Industriezentren in Erscheinung traten, so die Ligue Ordre et Liberté in Le Locle und die Union hélvetique in La Chaux-de-Fonds. Die beiden Gruppierungen schlossen sich 1919 zum PPN zusammen mit dem Ziel, Liberale und Radikale zu vereinigen. An der Parteispitze standen Industrielle, Bauern und Freiberufler. Der Einflussbereich der PPN blieb auf die Montagnes neuchâteloises beschränkt. 1919-49 sass Edgar Renaud für die PPN im Staatsrat. 1922 erreichte die Partei das beste Wahlresultat, als sie mit Ernest Strahm einen zweiten Staatsratssitz erlangte (1925 wieder verloren), 18 von 107 Grossratsmandaten gewann und mit Arnold Bolle bis 1931 ihren einzigen Nationalrat stellte. 1981 fusionierte die PPN mit der Liberalen Partei und Letztere 2008 mit der kant. FDP zum Parti libéral-radical neuchâtelois.

Quellen und Literatur

  • Hist.NE 3, 67-72
  • L'Impartial, 10.11.1981
Weblinks

Zitiervorschlag

Marc Perrenoud: "Parti progressiste national (PPN)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.12.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041401/2010-12-23/, konsultiert am 16.02.2025.